Unkrautbrenner

Unkraut bekämpfen: schnell und effektiv mit Flüssiggas

Die Garten- (und damit Unkraut-) Saison startet

Die ersten Frühlingsblumen sprießen – aber das Unkraut leider auch. Für die einen gehören Wildkräuter zum Garten, für andere ist Unkraut ein Ärgernis. 

Unkraut vergeht nicht, sagt man. Doch heute gibt es chemische Mittel. Wenn diese eingesetzt werden, dann wächst wirklich kein Kraut mehr. Zum Beispiel das umstrittene Glyphosat, der Unkrautvernichter, dessen erneute Zulassung hitzige öffentliche Debatten auslöste. Der Einsatz von Herbiziden darf laut Pflanzenschutzgesetz nämlich nur auf Flächen erfolgen, die dem Pflanzenanbau dienen. Die Anwendung auf versiegelten Flächen wie etwa Garageneinfahrten, Terrassen oder Bürgersteigen ist streng verboten. Auch der Einsatz von Hausmitteln wie Essig und Salz ist nicht erlaubt. Das Nichtbefolgen kann mit Geldbußen von bis zu 50.000 Euro bestraft werden.

Unkraut ausreißen oder ausstechen ist zudem eine mühselige Angelegenheit. 

Daher gibt es die Alternative, Unkraut mit einem Gasbrenner abzuflammen. Dazu benötigen Sie eine Propan-Gasflasche und ein Abflammgerät, das Sie in jedem Baumarkt erwerben können.

Der Schutz von Grundwasser hat Vorrang

In unser allem Interesse! Denn es geht um die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt. Von versiegelten Flächen werden die ausgebrachten Herbizide besonders leicht abgewaschen und fließen so auf benachbarte Grünflächen oder in Oberflächengewässer. Und so gelangen sie beispielsweise über Bäche ins Grundwasser. Oder die Chemikalien fließen über den Gully ins Abwassersystem. Das macht die Trinkwasseraufbereitung kompliziert, weil es aufwendig und teuer gereinigt werden muss.

Unkrautbrenner - die Hitze macht’s

Die bequeme Variante: Abflammen mit dem Unkrautbrenner. Für Einfahrt und Gehweg genügen handliche Abflammgeräte mit Flüssiggaskartusche. Für größere Flächen gibt es Geräte mit Propangasflasche. Unkrautbrenner sind ab ca. 20 Euro im Fachhandel erhältlich. Das GS-Zeichen steht für sichere Produkte. Eine Piezozündung am Griff erspart das umständliche Entzünden der Flamme mit einem Feuerzeug.

Die Funktionsweise ist bei allen Unkrautbrennern gleich: Flüssiggas speist über einen Schlauch mit angeschlossener Düse eine oder mehrere Flammen.

Und so geht’s:

  1. Zuerst die zu bearbeitende Fläche von trockenem Laub, Grasschnitt und Ästen befreien, damit alles, was sich entzünden könnte, entfernt ist.
  2. In einem Abstand von 5 bis 15 Zentimetern die Flamme langsam über das Unkraut entlang der Fugen führen. Die Pflanzen müssen nicht verkohlen, denn die Hitze bringt den Erfolg: Die Zellflüssigkeit in den Pflanzen dehnt sich aus, zerstört die Zellwände und innerhalb weniger Tage sterben sie ab.
  3. Beste Zeit zum Abflammen: das zeitige Frühjahr! Je jünger und schwächer die Pflanzen sind, desto wirksamer ist das Abflammen. Bei feuchter Witterung und Wind besser nicht abflammen.
  4. Vorsicht ist besser als Nachsicht: Stellen Sie vor Beginn der Arbeit einen Eimer Wasser oder den Gartenschlauch (Wasserhahn vorher aufdrehen) bereit, falls sich doch etwas entzündet.
     

Nicht wundern, wenn das Unkraut nach der ersten Behandlung stärker wuchert als vorher. Die Wärme bringt die im Fugensand lagernden Samen zum Keimen. Regelmäßige Anwendung reduziert den Wildwuchs erheblich.

5 Tipps zum sicheren Unkraut vernichten mit Flüssiggas

  1. Beachten Sie die Herstellerangaben und die Bedienungsanleitung des Gasbrenners
  2. Geschlossene stabile Lederschuhe sowie lange Hose und Langarm-Oberteil aus nicht synthetischem Material sind die richtige Wahl für Abflammarbeiten
  3. Gasbrenner nicht an windigen Tagen einsetzen. Es könnten brennende Pflanzenteile auffliegen oder brennbares Material in die Flamme geweht werden.
  4. Säubern Sie deshalb vor dem Abbrennen die Bodenfläche, die Sie behandeln möchten, von brennbarem Material
  5. Rauchen während der Arbeit mit dem Gasbrenner ist tabu